Ich bin sehr naturverbunden. Die Natur ist für mich ein Ort der Freiheit, Selbstfindung und Einkehr. Es gibt keine
lästigen Regeln, keine gesellschaftliche Moral, die einem übergestülpt wird, es interessiert sich niemand
dafür, wie ich aussehe, wie ich rumlaufe, was ich mache. Die Amsel, der Specht, die Wühlmaus oder der Fuchs lästern
nicht, sie sticheln nicht, diskriminieren nicht. Es ist ihnen egal, was ich mache, solange ich sie in Ruhe lasse. Ein Verhalten,
von dem sich Menschen mal eine Scheibe abschneiden könnten. Die Natur ist ein großer Spielplatz, den ich mit der
Begeisterungsfähigkeit eines Kindes erkunde, wo ich nicht altere und wo ich mit dem Leben selbst in Harmonie bin. Sie bringt
die unterschiedlichsten Formen und Farben hervor, welche ich als schön wahrnehme. Meine Augen können sich an ihrer
Schönheit nicht sattsehen. Der Anblick von Kiefern, deren Silhuetten sich gegen das Dunkelblau des Nachthimmels abzeichnen,
von Fichten, deren Stämme im Schein der Mittagssonne weißlich glänzen, während ihre Nadeln in einem satten
Grün erstrahlen, oder von Schilfrohr, durch das die Abendröte eines Sonnenuntergangs leuchtet, all das hat für mich
etwas Magisches. Die Natur erzeugt eine märchenhafte Atmosphäre, von der ich mich allzu gerne verzaubern lasse.