Metal is my Religion!

HEAVY METAL IS MY LIVE FOREVER!!!

 

Es ist wie eine große Familie, ich kann mir nichts anderes in  meinem Leben vorstellen "Metal is meine Lebens  Philosophie. Sowie auch einen Lebenspartner der aus dieser Szene kommt.

 

Wenn mich dieser Weg natürlich alleine ohne diesen Menschen an meiner Seite führt, ist es für mich nicht das schlimmste.

 

Die Gesundheit und Glücklich mit guten Freunden zu sein, ist mindestens genauso wichtig, wie den richtigen Partner an seiner Seite.

 

Und Mister Right ist leider bis jetzt nicht in Sicht :-(

 

 

Was Metal bedeutet und warum die Vorurteile nicht stimmen

Joscha Klüppel : Quelle: in der Winnender Zeitung am: 20.09.2012 - 17:23 Uhr


hier können sie den Button anklicken und den Original Text in der Winnender Zeitung und natürlich den Verfasser sehen.

Metal ist Musik. Metal ist aber auch noch viel mehr. Er ist eine Sache, mit der man sich Stunden, nein, wahrscheinlich sogar eher Jahre beschäftigen kann und wohl auch muss, um ein tieferes Gefühl für diesen Musikstil zu bekommen. Und wenn man dann mal drin ist, im Metal, dann kommt man nicht mehr raus. Was man auch gar nicht mehr will. So geht es jedenfalls mir.

Seit gut drei Jahren höre ich nun Metal, leider kam ich nicht allzu früh dazu. Und selbst nach dieser Zeit kenne ich nur einen geringen Teil aller Bands, insbesondere die älteren Bands sind bei mir bisher zu kurz gekommen.

Schlimm ist das nicht, denn was man hören möchte, schreibt einem keiner vor. Denn die Toleranz im Metal ist groß. Zumindest wird das immer behauptet. Teilweise stimmt das auf jeden Fall. Im Metal erlebt man weitaus größere Toleranz als in vielen anderen Lebensbereichen. Sei es bei Religion, Hautfarbe, Behinderungen oder Herkunft. Mit den Bands, die man hört, ist es aber eine andere Sache. Jeder Metalhead hat seine Genres, die er über alles liebt. Doch jeder hat auch die Genres, die er nicht mag. Sei es wegen einzelner Bands oder gar der Fans dieser Bands. Klingt nicht sonderlich tolerant, oder?

Trotzdem wird man nirgends mehr Toleranz finden als im Metal. Denn das oben beschriebene Szenario ist glücklicherweise nur sehr selten. Zumindest in meinen Erfahrungen. Toleranz ist also einer der großen Aspekte des Metals für mich. Durch eben diese Toleranz gibt es eine sehr große Freundschaft und Hilfsbereitschaft, nicht nur für „Metalbrüder“. Das wiederum beschert den Metalheads eine unheimlich angenehme Atmosphäre auf Konzerten und bei anderen Zeitvertreiben mit Gleichgesinnten.

Letztendlich jedoch lässt sich Metal nur mit einem Begriff beschreiben: Lebensgefühl. Wer Metal hört, der lebt Metal. Zumindest geht es mir so. Ich könnte Stunden, wahrscheinlich sogar Tage damit verbringen, das Internet nach neuen Bands zu durchforsten oder Informationen und Erlebnisse mit anderen Metalheads auszutauschen. In meinem Kleiderschrank ist es großteils schwarz, fast nur Bandshirts und anderes Merchandising zu finden. Nicht weil ich ein düsterer, pessimistischer oder gar depressiver Mensch bin. Ganz im Gegenteil! Denn seit ich Metal höre, lebe ich anders. Ja, ich würde mich sogar so weit aus dem Fenster lehnen und sagen: Ich bin ein neuer Mensch geworden.

Metal hat mein Denken verändert. Früher immer noch ängstlich darauf bedacht, auch ja keinem auf die Füße zu treten, war ich schüchtern und ohne Selbstbewusstsein. Meine Ausstrahlung war gleich null, im Reinen mit mir war ich auch nicht. Selbstbewusstsein hab ich jetzt genug, zufrieden mit mir bin ich auch. Was Personen von mir denken? Ist mir egal. Mag vielleicht arrogant klingen, aber ich bin durch Metal ein sehr viel glücklicherer Mensch geworden. Aber nicht nur das schafft Metal. Durch die ständige Begleitung der Musik hab ich immer Hilfe, gibt es doch für jede Gemütslage eine passende Metalkapelle oder zumindest ein passendes Lied.

Zu guter Letzt, und das ist mir wohl das Wichtigste, hat mir Metal jede Menge neue Bekanntschaften gebracht. Personen, auf die ich jetzt nie verzichten könnte, habe ich dank dieser Musik kennengelernt. Und die Musik ist eine starke Verbindung. Von keiner dieser Freundschaften wurde ich bisher enttäuscht. Und Metal bleibt. Ist das nicht etwas Wichtiges in einer sich so rasant ändernden Welt? Ich kenne viele ältere Menschen, die schon ihr ganzes Leben Metal hören und damit glücklich sind. Während andere jahrelang zwischen den verschiedensten Lebens- (und Musik)stilen hin und her springen, haben Metalheads etwas gefunden, das bleibt, das verbindet, das Spaß und Glück bringt: Es nennt sich Metal.

„Metal ist ein Lebensgefühl, das mich nunmehr seit ungefähr drei Jahren begleitet. Es ist Zusammengehörigkeit, gute Laune und eine Stütze im Alltag. Es erfüllt mich mit Freude, mich als Metalhead bezeichnen zu dürfen und durch Merchandising meine Zugehörigkeit allen zu zeigen. So sehe ich Metal.“

„Metal bedeutet für mich in erster Linie ein sehr freies Lebensgefühl, viel Offenheit und Verständnis von Personen, die Metal hören. Außerdem sehr viel Spaß am Leben.“

Vorurteile gegen Heavy-Metal-Fans

Was wird uns Metalheads nicht alles an den Kopf geworden! Wir seien ungebildet, unhygienisch, aggressiv, ständig besoffen, scheue Budenhocker, unhöflich. Das sind aber noch die netten Sachen, die einen zum Schmunzeln bringen. Es gibt aber auch böse Zungen, die uns noch schlimmer verschreien: Wir seien Satanisten oder sogar Nazis. Hier möchte ich mir mal die Zeit und den Platz nehmen, um zu all diesen Anfeindungen und Unterstellungen meinen Senf dazuzugeben und vielleicht sogar das Meinungsbild über uns ein wenig zu verändern.

 

Metalheads sind ungebildet

Ich könnte lange drum herumreden, dass ein Großteil (wenn nicht sogar alle) aller mir bekannten Metalheads ein weitaus größeres Maß an Intelligenz aufweisen als Leute mit anderem Musikgeschmack. Ich könnte auch darauf hinweisen, dass das Gymnasium die weiterführende Schule ist, die von Leuten, die Metal hören, im Vergleich zu Real- und Hauptschule überdurchschnittlich oft besucht wird. Damit hätte ich zwar recht, doch wie immer wollt ihr Aasgeier nur knallharte Fakten. Könnt ihr gerne haben: Im Jahre 2007 veröffentlichte der britische Psychologe Stuart Cadwallader eine Studie, welcher er mit seinem Team an der britischen University of Warwick durchgeführt hatte. Er hatte mit seinem Team 1000 Personen der National Academy for Gifted and Talented Youth (eine Organisation, die ihre Mitglieder aus den besten fünf Prozent der britischen Schüler im Alter zwischen 11 und 19 Jahren „rekrutiert“) befragt. Sein Ergebnis: Über ein Drittel dieser Personen hören Heavy Metal.

Eine weitere Tatsache: Heavy Metal ist neben klassischer Musik die wohl anspruchsvollste, wie der Musikwissenschaftler Dietmar Elflein in seinem Buch „Schwermetallanalysen“ beweist.

 

Metalheads sind unhygienisch

Woher dieses einfallsreiche Klischee stammt, ist wohl nicht schwer zu erraten. Es ist nun mal so, dass Metalheads meist lange Haare haben (egal ob Männlein oder Weiblein). Zudem besitzen insbesondere die Männlein auch eine (meist) große Haarpracht im Gesicht. Natürlich liegen da Gedankengänge wie „Ih, unhygienisch, die stinken bestimmt und waschen sich nie!“ relativ nahe. Dass sie aber totaler Schwachsinn sind, daran denkt wohl keiner. Zum Thema lange Haare: Hier appelliere ich insbesondere an euch Mädels da draußen (auch die, die kein Metal hören). Ihr müsst doch wissen, dass längere Haare einiges an Pflege benötigen. Weitaus mehr als kurze Haare, wie ich zum Leidwesen meines Geldbeutels rausfinden durfte. Da ist es leider nicht getan mit einmal kurz nass machen, abtrocknen und das war’s. Und auch wenn ich noch nicht viel von Bartpflege sagen kann (mit 17 Jahren ist da leider noch nicht so viel wie gewünscht), bin ich mir sicher, dass auch hier Pflege bitter nötig ist. Und die einzigen stinkenden Metalheads sind die, die nach drei Tagen Wacken zurück nach Hause kommen. Na ja, versucht ihr euch mal bei 100 000 Menschen und entweder heißem Sonnenschein oder einer schönen, matschigen Schlammschlacht sauber zu halten.

 

Metalheads sind total aggressiv

Auch hier möchte ich nicht lange um den heißen Brei herumreden, sondern auf eine Studie der schottischen Universität Heriot-Watt in Edinburgh verweisen. In dieser Studie hatten Forscher herausgefunden, dass Metal-Fans eigentlich ganz entspannt und sanft sind. Das Klischee des aggressiven Metalheads hat sicherlich zwei Gründe, die auf den ersten Blick eben diesen Gedanken zulassen: Zum einen wäre da natürlich die Aggressivität der Musik. Dass die Musik aggressiv und hart ist, steht außer Frage.

 

Daraus aber gleich auf aggressive Hörer zu schließen, ist absolut falsch. Der zweite Grund sind die Konzerte. Wenn man dort eine Wall-of-Death oder ein Mosh-Pit sieht (oder auch nur den Namen hört), dann kann man ebenfalls schnell auf aggressive Hörer schließen. Aber gerade durch Wall-of-Death und aggressive Musik schaffen es Metalheads, ihre ganzen angestauten Aggressionen und Emotionen abzubauen. Ich bin bisher noch keinem aggressiven Metalhead über den Weg gelaufen, hingegen bekommt man bei jedem zweiten Hip-Hop-Hörer ein „Was kuksch du so doof? Willscht auf die Fresse?“ hinterhergeworfen.

 

Metalheads sind dauerbesoffen!

Ich möchte gar nicht abstreiten, dass Metalheads viel Alkohol konsumieren, denn das stimmt. Jedoch hab ich ehrlich gesagt wenige Metalheads getroffen, die trotz hohem Alkoholpegel aggressiv oder auf eine Schlägerei aus waren. Nichtsdestotrotz haben Metalheads einen hohen Alkoholkonsum. Möglicherweise mag das unser einziger Makel sein. Wenigstens dieses Vorurteil ist also nicht ganz aus der Luft gegriffen. Aber sind wir Heilige? Oder gar perfekt? Zudem möchte ich anmerken, dass Metalheads sicherlich nicht die einzigen Menschen sind, die (viel) Alkohol konsumieren.

 

Metalheads sind alles Satanisten

Wohl eines der bekanntesten und hartnäckigsten Vorurteile. Schuld daran sind Religionsfanatiker, die zum einen alles todernst nehmen, was sie hören, und andererseits meinen, sie können durch Rückwärtsspielen von CDs satanistische Botschaften raushören. Natürlich hat auch die Black-Metal-Szene einen großen Teil dazu beigetragen. Durch Kirchenverbrennungen im extremen und Satansverherrlichung im (meist) allgemeinen Fall. Jedoch darf man von einem Genre nicht auf den ganzen Musikstil schließen, zumal das im Genre auch nicht immer der allgemeine Fall und schon gar nicht ernst gemeint ist. Das wäre, als würde man vom ekelerregenden Geschmack von Brokkoli auf jede andere Gemüsesorte schließen. Außerdem möchte ich anmerken, dass wirklich viele der achso-satanistischen Black Metaller nur Möchtegern- und Pseudosatanisten sind und „Heil Satan“ nur rufen, um ja so rebellisch wie möglich zu sein. Natürlich gibt’s auch die Fraktion, die das Ganze nur aus Spaß macht, so doof das auch klingen mag. Ich denke, der Anteil an wirklich praktizierenden, ernstmeinenden Satanisten ist im Metal nicht arg viel größer als in der restlichen Bevölkerung.

Metalheads sind Nazis Auch wenn diese Behauptung (leider) nicht ganz unbegründet ist, ist sie trotzdem, da verallgemeinernd, die haarsträubendste! Zwar hat sich der braune Dreck im Metalbereich eingeschlichen und sicherlich einige Menschen vergiftet, jedoch sollte nicht vergessen werden, dass der Großteil aller Metalheads sich davon abwendet, ja sogar dagegen vorgeht. Man darf auch nicht vergessen, dass Metal auch Einflüsse des Punks besitzt und es ist ja weitläufig bekannt, dass Punks und Nazis sich so gern haben wie Tom und Jerry oder Itchy und Scratchy. Auch hier bin ich mir sicher, dass der Teil der Nazis im Metalbereich nicht größer ist als in vielen anderen Lebensbereichen. Und die Metalszene kämpft auch dagegen! Nur dachten sich die Medien, als bekanntwurde, dass es Nazis im Metal gibt: Hey, wir haben was Neues, um auf Metal rumzuhacken, machen wir es öffentlich. Also um das noch mal klarzustellen: Abgesehen von einigen verunglückten Ausnahmen sind Metalheads keine Nazis.

Leider wird auch oft das von vielen Metalheads dem Christentum gegenüber bevorzugte Heidentum als Anzeichen von nationalsozialistischem Gedankengut gedeutet. Hier möchte ich nun einen Mit-Metaller zitieren, der dies vortrefflich auf den Punkt gebracht hat: „Das moderne Heidentum ist ein Wiedererwachen des Glaubens an die vorchristlichen Göttinnen und Götter Europas, welche nie ganz verschwanden und in Sagen und Geschichten überlebten. Keine dieser überlieferten Sagen, Geschichten und Gebote der Göttinnen und Götter erwähnt mit einem Wort, dass wir uns über Menschen anderer Kultur, Haut- oder Haarfarbe oder „Rasse“ stellen sollten, oder dass wir eine Menschenart besonderer Art, Reinheit und Herkunft wären.

Daher ist es wichtig, der Öffentlichkeit zu zeigen, dass Rassismus, Nazis, Nationalsozialismus und die Überlegenheit der weißen Rasse nicht mit dem Grundgedanken des Heidentums oder des germanischen/nordischen Glaubens übereinstimmen. Rechte, Neo-Nazis und Rassisten, welche sich selbst Heiden nennen, identifizieren sich vor allem über germanische Symbolik, die ursprünglich nie etwas mit Rassismus, Hautfarbe, rassischer oder genetischer Überlegenheit oder einer sogenannten „Art“ gemein hatte.

Allein durch die Völkerwanderungen verschiedener europäischer Völker fand eine genetische Vermischung statt, die eine überlegene nordische oder germanische Rasse in das Reich der Fantasie verbannt. Jeder konnte dem Glauben an die alten Gottheiten unabhängig von Herkunft und Hautfarbe folgen und jeder sollte dieses auch heute unabhängig von Hautfarbe und Herkunft weiterhin tun können.“ Und nein, ich möchte hiermit niemanden zum bekennenden Heiden machen, jedoch wollte ich auch mit diesem Vorurteil klipp und klar aufgeräumt haben.